Stellen Sie sich den folgenden Arbeitstag vor:

Sie beginnen den Tag, indem Sie sich mit einem virtuellen HR-Assistenten einstempeln. Dieses Tool hat Ihren Arbeitstag bereits durchorganisiert und dabei Ihre Meeting-Zeiten, die voraussichtliche Dauer Ihrer jeweiligen Aufgaben und die zu beantwortenden E-Mails eingeplant, noch bevor Sie im Büro angekommen sind. Damit hat sie Ihnen ein Teil Ihrer mentalen Last abgenommen und Sie können direkt mit Ihrer tatsächlichen Arbeit beginnen, ohne erst lange darüber nachdenken zu müssen.

Später, in einem persönlichen Meeting mit Ihrem Vorgesetzten, sieht sich dieser eine Echtzeit-Analyse an, um Ihnen Rückmeldung zu Ihrer Leistung zu geben und große Projekte durchzugehen. Dabei können Sie sich beide zurücklehnen, weil der Notizen-Assistent für Sie mitschreibt, was weiter zu erledigen oder nachzuverfolgen ist.

In Ihrer Pause registriert Ihre Smartwatch die Anzahl Ihrer Schritte, während Sie eine Runde um das Gebäude drehen, um frische Luft zu schnappen. Da Sie an einer unternehmensweiten Gesundheits-Challenge teilnehmen, haben Sie Ihre Smartwatch synchronisiert, sodass diese Ihre Schritte automatisch im Unternehmens-Tracker hochlädt und Sie selbst nicht daran denken müssen.

Am Ende des Tages bitten Sie die Notizen-KI darum, Ihnen eine Zusammenfassung Ihrer Meetings bereitzustellen und etwaige Aufgaben in Ihr Aufgabenmanagement-Tool für morgen einzutragen. Sie können sich pünktlich ausstempeln in dem Wissen, dass Ihre Aufgaben organisiert sind, wenn Sie am nächsten Tag zurückkommen.

Bildquelle: Constellation

Das ist keine Szene aus einem Science-Fiction-Film, sondern ein Ausblick auf die nahe Zukunft. Auf diese Art von Arbeitsplatz arbeiten Entwickler und technologische Vorreiter hin: Eine Berufswelt, in der KI-gestützte Assistenten und Tools nahtlos integriert sind.

Auch wenn viele Aspekte dieses Zukunftsvorschlags toll klingen, sind die Auswirkungen auf das echte Leben und die potenziellen Veränderungen in unserer Arbeitskultur bedeutend und müssen sorgfältig untersucht werden – insbesondere für Menschen in Führungspositionen. In diesem Artikel beleuchten wir, wie künstliche Intelligenz und die Automatisierung Führungspositionen und -stile verändern und wie Führungskräfte und Manager in diesem neuen Umfeld idealerweise arbeiten. Wenn sie gekonnt gesteuert wird, kann diese Technologie Führungskräften zum Vorteil dienen und ihnen helfen, ihre Organisationen geschickt in die neue Generation der Arbeitswelt zu führen.

Nutzung von Daten für eine verbesserte Entscheidungsfindung

Das Zusammenspiel von Automatisierung und Führung erfordert Führungskräfte mit einem klaren Verständnis von Datenqualität. Führungskräfte mit einer fachkundigen Kenntnis der Dateninterpretation und Technologie können die Effizienz und Produktivität steigern, während sie ihren Teammitgliedern Zeit dafür frei machen, die Ausführung komplexerer, strategischer Aufgaben zu priorisieren. Künstliche Intelligenz kann einfache, repetitive und alltägliche Prozesse übernehmen. Dadurch können sich Arbeitskräfte mit ihrer Kreativität, emotionalen Intelligenz und Problemlösungsfähigkeit auf die entscheidenderen Aufgaben und Ziele des Unternehmens konzentrieren. KI-versierte Führungskräfte sind im kommenden Zeitalter des Fortschritts einen Schritt voraus und geben das Tempo für ein sauberes, schnelles und systematisches Arbeiten vor. Führungskräfte sollten dabei Analyse- und intelligente Systeme nutzen, um Arbeitsabläufe zu verbessern, Entscheidungsprozesse zu unterstützen und neue Geschäftschancen zu identifizieren.

Bildquelle: Jelvix

In den meisten Fällen stehen einer Führungskraft etwa 80 % der Informationen, die für eine sinnvolle unternehmerische Entscheidung erforderlich sind, unmittelbar zur Verfügung. Viele Führungskräfte warten jedoch erst ab, bis sie die restlichen 20 % der Informationen ausfindig machen und so umfassende Klarheit gewinnen können. Dies raubt ihnen wertvolle Zeit und erhöht die Wahrscheinlichkeit, Chancen zu verpassen. Künstliche Intelligenz hat das Potenzial, das Sammeln und Analysieren dieser Informationen zu beschleunigen. Damit ermöglicht sie ein umfangreicheres Wissen vor dem Treffen einer Entscheidung.

Wandel des Führungsfokus vom Betrieb zu Kultur und Ethik

Während AI Routineaufgaben übernimmt und bei der Beschleunigung der Entscheidungsfindung hilft, wandeln sich die Verantwortlichkeiten der Führung zunehmend hin zur Förderung der Organisationskultur, wobei der Fokus auf dem Wohlbefinden der Mitarbeitenden und Ethik liegt. Die Führung geht von der überwiegenden Konzentration auf Betriebsergebnisse auf die Förderung der Mitarbeitenden über, um deren Entwicklung zu unterstützen, Anpassungsfähigkeit zu verbessern und Fähigkeiten zu erweitern.

Damit ist emotionale Intelligenz (EQ) für Führungskräfte wichtiger denn je. Menschliche Fähigkeiten in der Teamführung, Motivation, kulturellen Entwicklung und dem Veränderungsmanagement sind entscheidend, um motivierte und engagierte Arbeitskräfte zu bekommen.

Wandel des Führungsstils: von Weisung zu Zusammenarbeit

Es ist wenig überraschend, dass viele Organisationen in letzter Zeit zu der Erkenntnis gelangt sind, dass herkömmliche, hierarchische Führungsstile durch die Automatisierung weniger effektiv werden. Sie funktionieren nicht in automatisierten Umgebungen, in denen verteilte Teams durch integrierte Technologien verbunden sind. Da Mitarbeitende mittlerweile Zugriff auf Echtzeitdaten und erweiterte Kommunikationsmittel haben, kann sich eine Entscheidungsfindung von oben negativ auf die Produktivität auswirken.

Führungskräfte, die KI frühzeitig nutzen, entwickeln einen kollaborativen Führungsstil, bei dem Beiträge aus allen Reihen angenommen werden. Sie nehmen eine Schlüsselrolle bei der Schaffung einer Kultur ein, in der kontinuierlich Rückmeldungen eingeholt und die Teammitglieder zu mehr Selbstbewusstsein in der Entscheidungsfindung in ihren jeweiligen Positionen befähigt werden. Dieser konstruktive Ansatz fördert Transparenz und Vertrauen innerhalb der Organisation und gibt gleichzeitig allen Personen die Möglichkeit zu sehen, wie ihr Beitrag den Erfolg der gesamten Organisation verändern oder verbessern kann.

Bildquelle: Management 30

Der Bedarf an Führungskräften mit starken Veränderungsmanagement-Fähigkeiten

Die Technologie verändert sich schnell, und ebenso die Art, wie wir arbeiten. Da sich die Innovationen auf die Fähigkeiten von Arbeitskräften sowie auf die Kundenerwartungen auswirken, stehen Führungskräfte vor der enormen Herausforderung der Anpassung routinierter Geschäftsmodelle, Prozesse und des operativen Betriebs. Führungskräfte müssen auf ein sich konstant veränderndes Umfeld vorbereitet sein und über die richtigen Mentoren-Kompetenzen verfügen, um ihre Teams anpassungsfähiger zu machen. Sie müssen technologisch versiert und gleichzeitig in der Lage sein, Menschen durch den Wandel zu führen.

Die Führungskräfte der Zukunft haben sowohl technologische als auch soziale Kompetenzen. Sie helfen ihren Teams, Neues zu lernen, zusammenzuarbeiten und Entscheidungen zu treffen. Sie können außerdem klar kommunizieren, mit Ungewissheit umgehen und das große Ganze im Blick behalten. Sie nutzen KI als Tool, um ihren Führungsstil zu verbessern – anstatt ihr die Führung zu überlassen.

Fazit

Wir befinden uns am Beginn eines neuen Führungs-Zeitalters. Aufstrebende Führungskräfte müssen sich an die neuen Anforderungen anpassen und die erforderlichen Fähigkeiten erwerben, auf diese zu reagieren. Die Führungskräfte der Zukunft dürfen KI nicht als Bedrohung sehen, sondern als Chance, Führungsstile zu revolutionieren, Geschäftswachstum zu simulieren und eine Organisation zu erschaffen, die im 21. Jahrhundert Erfolg hat.

Leadership Circle unterstützt Führungskräfte dabei, zur besten Version ihrer selbst zu werden. Das Leadership Circle Profile™ ist eine 360-Grad-Bewertung, die Menschen auf diesem Weg unterstützt, indem sie ihnen ihre einzigartigen Stärken, Chancen und Verhaltensweisen aufzeigt. Führen Sie noch heute die Bewertung durch und beginnen Sie mit der Weiterentwicklung Ihres Führungsstils.

Katie Sullivan Porter

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